Am 01.12.2019, um 15.00 in der Erlöserkirche fand eine Diskussionsrunde mit dem Thema “Aktuelle Probleme der in Berlin lebenden Armenierinnen und Armenier von heute” statt, organisiert vom Vorstand des AEAE e.V. Die Moderatoren Herr Mikayel Minasyan, 1. Vorsitzende des AEAE e.V., Frau Dr. Hasmik Melkonyan, Vorstandsmitglied der Armenischen Kirchen- und Kulturgemeinde Berlin e.V., Herr Samwel Hovasapyan, Schriftsteller und Publizist und der Pfarrer der Armenischen Gemeinden in Berlin, Archimandrit Vater Yeghische Avetisyan erläuterten kurz ihre Sichtweise zu den Problemen, welche die in Berlin lebenden Armenierinnen und Armenier tag täglich zu überwinden versuchen. Darunter filterten sich folgende Ansätze:
- Soziale und gesundheitliche Probleme bei den in letzten paar Jahren eingewanderten Armenierinnen und Armeniern, welche die deutsche Sprache nicht gut beherrschen und ihre täglichen Arztbesuche, sowie Behördengänge dadurch erschwert werden.
- Die mangelnde Zusammenarbeit der armenischen Sonntagsschulen in Berlin verbessern. Wie kann man die Spaltungstendenzen stoppen und verschiedene Schulen, welche eigentlich ursprünglich von der Armenischen Schule zu Berlin beim AEAE e.V. infolge dieser Spaltung entsprungen sind, wieder unter einem Dach vereinen, um Kräfte zu bündeln und die Bewahrung der armenischen Identität effektiver zu gestalten. - Was belastet die Beziehungen zwischen der Armenischen Gemeinde zu Berlin und Armenische Kirchen- und Kulturgemeinde Berlin. In welchem Verhältnis stehen die Gemeindemitglieder der sekulären armenischen Gemeinde zur Armenisch-Apostolischen Kirche. Welche Berührungspunkte kann man daraus ableiten, um die Gemeinden wieder in Berlin zu vereinen?
Nach einem kurzen Einführungsvortrag wurde eine sehr lebhafte Diskussion angeregt und die Probleme wurden aus verschiedenen Blickwinkeln abhandelt. Es wurden Lösungen empfohlen wie Gründung eines Koordinationsbüros für bedürftige Patienten, um ihren Umgang in den Gesundheitseinrichtungen und Behörden fernmündlich zu erleichtern, oder beim Thema "Zusammenarbeit der Armenischen Sonntagsschulen in Berlin" wurde vorgeschlagen, die feierlichen Auftritte z.B. zum Gedenktag der Opfer des Völkermordes an den Armeniern oder zu den Deutsch-Armenischen Kulturtagen gemeinsam einzurichten. In der Frage der Beziehungen zwischen der armenischen Kirche und den Mitgliedern der sekulären armenischen Gemeinde in Berlin waren die Gemüte beiderseits erhitzt und wurden keine Vorschläge und Anregungen gemacht. In einem Punkt waren aber alle anwesenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig: Solche Gesprächsrunden müssen in diesem Format in Zukunft fortgesetzt werden.
Im Anschluss wurden die Gäste zum traditionellen Khasch-Essen (armenische Spezialität mit gekochtem Rinderhaxen) im benachbarten Gemeinderaum eingeladen. Unser Partner bei der Zubereitung der traditionellen Khasch-Suppe war die Familie Ashot Manukyan. Der Abend war durchaus gelungen heiter.
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Ասմունքում է Եղիշե վրդպ. Ավետիսյանը. Պ. Սևակ. <<Մենք քիչ ենք, բայց մեզ Հայ են ասում...>>