Samstag, 21. Mai 2022, 20.00 Uhr (Einlass 19.30 Uhr)
Ort: Konzertsaal, Aufgang A, im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin
Service: Getränke und armenische Spezialitäten gegen Entgelt im Angebot
Eintritt: 12,00 EUR, ermäßigt 3,00 EUR (nur mit Berlin-Pass)
"Ich versuchte mit der Trompete zu Hause den Ton hinzukriegen. Aber es wollte mir einfach nicht gelingen. Da kam mein Vater ins Zimmer, nahm das Instrument aus meiner Hand, legte es beiseite und sagte ‚Aus dir wird kein Musiker, mache was anderes! Du störst mich bei der Arbeit. Er schrieb damals sein bekanntes Stück <Nocturne>", erzählt Ara, der Sohn des weltberühmten armenischen Komponisten Arno Babajanyan. Er war Autor von Musikstücken, die in verschiedenen sowjetischen Spielfilmen und auf verschiedenen Weltbühnen gespielt wurden. Der Vorstand des AEAE e.V. hat Ara Babajanyan zu den Deutsch-Armenischen Kulturtagen 2022 als Ehrengast eingeladen, da das Konzert dem 100. Jubiläum seines Vaters gewidmet ist.
Der Titelträger "Volkskünstler der Armenischen SSR", Arno Babajanyan, orientierte sich zunächst nach armenischen Volksliedern, dann aber verließ er die tonale Sprache und führte in 1950er Jahren entschiedene Neuerungen in der armenischen und in der sowjetischen Musikwelt ein. Seine Kompositionen wie "Armenische Rapsodie für zwei Klaviere" (https://www.youtube.com/watch?v=pZbwO1tN18Y), "Nocturne" (https://www.youtube.com/watch?v=vV-U111r5x0), Prelude "Vagharshapats Tanz" (https://www.youtube.com/watch?v=Hb5rNQTNtKc) usw. gehören inzwischen zu den armenischen und ex-sowjetischen Klassikern. Mehr über den Komponisten und Musiker Babajanyan erfahren Sie hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Babadschanjan
Zur Aufführung der Werke des Komponisten Babajanyan wurden das Komitas-Quartett zusammen mit seinem Direktor Samvel Mesropyan, sowie mit der Sängerin Syuzi Adamyan und mit dem Sänger Arsen Stepanyan aus Armenien eingeladen.
Dieses Quartett ist im Januar 1925 gegründet worden. Das erste Musikstück, an dem die jungen Musiker arbeiteten, war Beethovens Quartett Nr. 1. Die Uraufführung fand am 1. März 1925 statt.
In den Jahren 1925-1931 konzertierte das Quartett Konzerte in Sowjetarmenien und in anderen Städten der UdSSR.
1932, als Archimandrit Komitas noch lebte, nannte die Regierung der armenischen SSR das Quartett nach dem großen armenischen Musiker.
1936 gewann das Quartett den Wettbewerb der Komponistenunion der UdSSR und zwei Jahre später den ersten Preis im allsowjetischen Streichquartettwettbewerb.
Weltberühmte Musiker, wie S. Richter, M. Rostropovich oder E. Gilels traten mit dem Quartett auf.
Das Komitas-Quartett war das erste sowjetische Ensemble, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Konzertreisen ins Ausland unternahm.
Die musikalische Meisterschaft des Quartetts hat das Publikum in den USA, Kanada, Japan, Österreich, England, Norwegen, Deutschland und anderen Ländern fasziniert.
Heute ist Eduard Tadevosyan erster Geiger und künstlerische Leiter des Komitas-Quartetts. Andere Mitglieder: Syuzi Yeritsyan (2. Geigerin), Alexander Kosemyan (Alt) und Angela Sargsyan (Violoncello).