Am 10. Juni fand im Kulturhaus Karlshorst im Rahmen der Deutsch-Armenischen Kulturtage in Berlin 2018 die Theateraufführung "Tigran der Große", gespielt von den Schützlingen der Armenischen Schule zu Berlin beim AEAE e.V., statt. Dieses Theaterstück, womit die Veranstaltungsreihe der diesjährigen Kulturtage vollendet wurde, stand unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters Lichtenberg von Berlin, Herrn Michael Grunst und des Bundestagsabgeordneten a. D. Herrn Prof. Dr. Martin Pätzold. Die Veranstaltung wurde vom Bezirksamt Berlin-Lichtenberg, dem Amt für Weiterbildung, Fachbereich Kunst und Kultur gefördert und vom Kulturhaus Karlshorst und Restaurant Yerevan in Lichtenberg unterstützt. Das Drehbuch und Regie des o.a. Dramas wurde vom Herrn Mikayel Minasyan geschrieben bzw. durchgeführt und die musikalische Gestaltung übernahm deas Ehepaar Artak Kirakosyan und Gayane Khachatryan. In den Rollen spielten junge Schauspieler Menua Minasyan als König der Könige Tigran, Rafayel Avetisyan als Feldherr Artavazd, Milena Sevakyan als Königsmutter und andere. Das Stück wurde von Biayni Minasyan und Narod Boloian moderiert. Kurz über das Stück:
Es handelte sich in diesem Bühnenstück um eine Episode der historischen Ereignisse im 1. Jahrhundert v. Ch., welche im Großhaik (Grußarmenien) geschehen waren. Tigran aus dem Königshaus Artaschesian war aus seiner langen Gefangenschaft bei den Parthern zurückgekehrt und hatte eine Aufgabe das zersplittete Land zu vereinen und es gegen die Römer und Parther gleichzeitig zu verteidigen. Er appellierte sich an das armenische Volk und stellte sich vor dieser Aufgabe.
Tigran Artaschesian heiratete die 16 jährige Tochter Kleopatra von Mihradat und verfolgte unbeirrt seine Politik. Er eroberte Selevkia, das er als Dankesgabe dem König Mihradat schenkte, aber die Bevölkerung und das Reichtum Selevkias zu nutzen verstand.
In den darauffolgenden Jahren vermochte er das Land zu einen. Im Jahre 87 v. Chr. bekam er die 70 Täler zurück, die Armenier gegen seine Freilassung den Parthern als Pfand überließen.
Tigran wurde auch König von Persien und erhielt den Titel Schahenschah – König der Könige. Die Fürsten von Selevkia baten ihn, auch König von Selevkia zu werden. Dank seiner umsichtigen und großherzigen Politik genoss er den Respekt seiner Untertanen, die ihm huldigten und Treue schworen. Er schuf ein 300.000 Mann starkes Heer und entwickelte seine eigene Kriegskunst. 100.000 Armenier gehörten zu den Einheiten seiner starken Kavallerie, die den Namen Airudsi bekamen, was wörtlich übersetzt "Mann und Pferd" hieß. Er holte Handwerker, sprach ihnen von Sklaverei frei und ließ sieben Städte bauen und machte eine von ihnen, Tigranakert, zu seiner Hauptstadt.
Tigran ging aber weiter. Er bot der ägyptischen Königin Kleopatra seine Hilfe im Kampf gegen die Römer an und eroberte 71 v. Chr. Nazaret, Nabatesch und Phönix. So schuf Tigran ein Königreich, das sich von Meer zu Meer erstreckte – von Mittelmeer bis zum Schwarzen und Kaspischen Meer, und das Volk nannte ihn Tigran der Große.
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