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Feierlichkeit mit Auszeichnung

25-03-2017
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Der 12. März 2017 war ein besonderer Tag für die Mitglieder und Gäste des Verbandes der Europäischen und Armenischen Fachleute e.V.(AEAE). In der Erlöserkirche begann eine Feierlichkeit mit Ehrenpreisverleihung und Theateraufführung: Wir zeichneten vier Menschen aus, die durch den Einsatz ihrer ganzen Person das Gemeinwesen in Armenien und Arzach gestärkt und deren Bürgerinnen und Bürger Hoffnung und Zuversicht gegeben haben: Herrn Edvard Safaryan, Herrn Gurgen Isakhanyan, Herrn Edgar Zohrabyan und Herrn Saro Khudoyan. Für die Ehrung der angereiste Gäste hielt Herr Harutyun Grigoryan, ständiger Vertreter von Arzach in Deutschland, eine Begrüßungsrede. Als Ehrengast war der Boxweltmeister a.D. Herr Arthur Abraham anwesend, der die Preise an die nominierten Personen übergab.  Nachstehend- die Festrede des 1. Vorsitzenden des AEAE e.V., Herrn Mikayel Minasyan zur Preisverleihung:  

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

hochverehrte Ehrengäste,

liebe Freunde,

lieber Artur Abraham,  

 

herzlich Willkommen beim Verband der Europäischen Und Armenischen Fachleute e.V.! „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ So lautet Artikel 1 des deutschen Grundgesetzes. In der Tat ist diese Würde unantastbar. Sie muss immer und überall geschützt werden. Nicht nur in Deutschland.  

Zwischen 1990 und 1994 wurde das Leben tausender Armenierinnen und Armenier in Aserbaidschan, an der armenisch-aserbeidschanischen Grenze und in Arzach gefährdet – nicht nur ihr Leben, sondern auch ihre Kultur und ihre Rechte als Menschen.   Viele von uns erinnern sich heute noch an die systematisch organisierten Pogrome und Vertreibungen der armenischen Bevölkerung in Baku, Sumgait und Gandsak. Ebenfalls unvergessen sind die Folgen der Operation "Koltso"(übersetzt Ring) die von der Zentralmacht der Sowjetunion befohlen wurde und in die zwangsmäßige Evakuierung der Armenier in Getaschen, Martunaschen einmündete. Später gelang es Aserbeidschan militärisch, auch die Armenier aus der Region Schahumian fast vollständig zu vertreiben.  

In diesen schicksalhaften Stunden fanden sich viele selbstlose Bürger, die bereit waren das Leben von Nachbarn, Greisen, Frauen und Kindern zu schützen – auch unter Gefährdung des eigenen Lebens. Sie erhoben ihre Stimme gegen diese himmelschreiende Ungerechtigkeit. Einige von ihnen starben und andere, die am Leben blieben, stehen seitdem für Zivilcourage und gesellschaftliches Engagement.  

 

Meine Damen und Herren,  

Lassen Sie uns heute diese mutigen Bürger ehren, damit wir unsere Identität stärken und die junge Generation darin erziehen können, ihrerseits mutig und beherzt für Menschenwürde und Menschenrechte einzutreten, wo immer diese gefährdet sind. Wir ehren heute Bürger, die der Gesellschaft in Armenien und Arzach viel gegeben haben. Die Zivilgesellschaft ist stärker geworden und die Zuversicht auf eine bessere Zukunft größer. Die bewaffnete Auseinandersetzung ist leider bis heute weder in Arzach noch an der Armenisch-Aserbaidschanischen Grenze beigelegt worden.  

Sie hat ihren Höhepunkt im April letzten Jahres während des 4-Tage-Kriegs erreicht. Wieder einmal wurde höchstes Bewusstsein von jedem abverlangt und Zusammenhalt des armenischen Volkes in der ganzen Welt gefordert. Auch unter uns hier in Berlin befanden sich couragierte Personen, die sofort auf die Notlage der Bevölkerung in Arzach reagierten und aktiv in der Geld- und Sachspendenaktion mitgewirkt haben. Dadurch zeigten sie, dass die Menschen im Not und Krieg niemals im Stich gelassen werden dürfen!  

 

Liebe Gäste,  

Selbstverständlich sind wir heute auch zusammengekommen, um den internationalen Frauentag zu feiern. Er ist inzwischen Teil der sowjetarmenischen Kultur. Wir wollen also unsere Frauen ehren, denn sie stiften unsere Identität.  

Diesen wunderbaren Tag schmücken wir mit einem Theater- und Gesangprogramm, das unsere Schülerinnen und Schüler vorbereitet haben.   Nun beginnen wir diese Feierstunde mit der Verleihung von Preisen, die unsere Association of the European and Armenian Experts e.V. für unsere Ehrengäste und Aktivisten vorgesehen hat: Herrn Edward Safarian, Herrn Gurgen Isakhanyan, Herrn Saro Khudoyan und Herrn Edgar Zohrabyan.  

Lieber Artur, ich bitte Dich, diese Preise gemeinsam mit mir unseren Ehrengästen zu übergeben. Danke! 

 

Mit freundlichen Grüßen  

Mikayel Minasyan

1. Vorstandsvorsitzende des AEAE e.V.