Datum u. Zeit: 14.05.2016 um 17.30 Uhr (Vernissage) bis 03.07.2016 um 16.00Uhr (Finissage)

Ort: Galerie im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin  

Eintritt- frei    

Ehrengäste:

Harutyun Grigoryan, Ständiger Vertreter von Berg-Karabach in Deutschland (am 14.05.2016 in der Vernissage)

Kerstin Beurich, Kulturstadträtin Berlin-Lichtenberg (am 03.07.2016 in der Finissage)  

In den Deutsch-Armenischen Kulturtagen 2016 bildet der Kern der Veranstaltungen die bildende Kunst, die das Ausstellungsthema Realismus in der armenischen bildenden Kunst abhandeln wird. Die Ausstellung mit dem Titel „Vier Lebenswege. Zwei Künstlerpaare in der armenischen Tradition“ soll vom 14.05.-03.07.2016 in der Galerie des Kulturhauses Berlin-Karlshorst gezeigt und vom Herrn Archi Galentz kuratiert werden.

Die Ausstellung „Vier Lebenswege. Zwei Künstlerpaare in der armenischen Tradition“ wird sich im Rahmen der Deutsch-Armenischen Kulturtage 2016 der figurativen Malerei Armeniens widmen. Eine repräsentative Auswahl von Gemälden, Papierarbeiten und Kleinplastik aus der Sammlung des Kurators Archi Galentz soll die Eigenständigkeit des armenischen Realismus repräsentativ belegen und wird den Kern dieser Ausstellung bilden. Die vier Künstler/-innen, geboren zwischen 1907 und 1920 prägen die Entwicklung der armenischen Maltradition aus. Mariam Aslamazyan, Nikolaj Nikogosyan, Harutyun Kalents und Armine Kalents sind anerkannte Einzelkämpfer für die nationale Tradition und ihre Kunstwerke haben in den Museen Armeniens ihren festen Platz neben anderen renommierten Arbeiten. Auch international sind diese Künstler angesehen, so dass die Werke von Nikolaj Nikogosyan in Ludwig Kölns Sammlung zu finden sind, und dass sich eine Briefmarke der DDR aus 70er Jahren die Reihe "Sowjetische Malerei" mit dem Stilleben von Mariam Aslamazyan schmückt. Das tragende Thema dieser Ausstellung ist die Verflechtung zweier Schulen des Realismus. Die Verdichtung in der tradierten Formsprache der Gegenständlichkeit entwickelte sich bei Mariam Aslamazyan und Nikolaj Nikogosyan nach der Ausbildung in Russland. Sie entfaltet sich auch bei Harutyun und Armine Kalents aus Verlangen eigener nationalen Malsprache zu vervielfältigen und offene Farbigkeit als Konstruktionsmittel der Bildtiefe zu erreichen. Beispielhaft unkonventionell sind auch die Lebenswege des letzteren Künstlerpaars: Harutyun und Armine Kalents haben sich entschieden, im Jahr 1946 aus der armenischen Diaspora (Lebanon und Syrien) in die Sowjetrepublik Armenien einzuwandern, um sich gänzlich dort der bildenden Kunst zu widmen. Alle vier Künstler haben kompromisslos in eigenem Stil hineingearbeitet, oft einander beinflusst und manch bedeutendes Alterswerk geschaffen. Obwohl sie als Formalisten viel Kritik haben einstecken müssen, haben die Künstler maßgeblich zum unverkennbaren Stil der armenischen bildenden Kunst beigetragen. Kataloge, Publikationen und Führungen samt Vorträgen runden diese Ausstellung ab. Dr. Peter Michel, der sich als Herausgeber der Zeitschrift „Bildenden Kunst" mit der Maltradition Armeniens beschäftigt hat, hat einen Begleittext im Speziell für diese Ausstellung herausgegebenes Katalog verfaßt und das Letztere redaktionell bearbeitet. Das Katalog kann man während der Ausstellungszeit in der Galerie Kulturhaus Karlshorst käuflich erwerben. Dieses Ausstellungsprojekt wird zum wesentlichen Teil durch den Kurator Archi Galentz und sein Projektraum "InteriorDAsein" in Berlin-Wedding mitgetragen.  Dieses Ausstellugsprojekt wird bereits über Berlins Grenzen hinaus wahrgenommen und kann eine wichtige Forschungsarbeit darstellen. Für das Gemeindeleben der Armenier wird diese Ausstellung auch die einzigartige Rolle Berlins als Kulturmetropole deutlich machen und im Bezirk Lichtenberg eine einzigartige Sammlung allen Kunstinteressierten anbieten.

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Unter der Schirmherrschaft von Herrn Dr. Martin Pätzold (MdB) und Frau Kerstin Beurich, Kulturstadträtin Berlin-Lichtenberg