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„Zwei „Wahrheiten“ in der Musik“: Klassik und Jazz zum 100. Jubiläum vom staatlichen KOMITAS-Quartett aus Armenien

14-02-2024
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Samstag, 18. Mai 2024, 19.00 Uhr (Einlass 18.30 Uhr)
Ort: Konzertsaal, Aufgang A, im Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin
Service: Getränke und armenische Spezialitäten gegen Entgelt im Angebot

Eintritt: 15,00 EUR, ermäßigt 3,00 EUR (nur mit Berechtigungsnachweis)

 

Dieses Jahr haben wir ein außergewöhnliches Programm mit Klassik und Jazz. Wir haben Komitas-Quartett, das bei uns bereits im Jahr 2022 zu Besuch war, und Jazz-Trio aus Armenien zu den Deutsch-Armenischen Kulturtagen 2024 in Berlin  eingeladen. Das Komitas-Quartett, aus den Künstler*innen Prof. Eduard Tadevosyan, künstlerischer Leiter und Volksartist -Violine, Frau Syuzi Yeritsyan, zweite Geige, Prof. Aleksandr Kosemyan, Alt und Anzhela Sargsyan, Violincello bestehend, und der Jazz -Trio mit Belegung von Areg Arustamyan(Klavier), Grisha Simonyan(Bassgitarre), Roman Musheghyan(Schlagzeug) werden uns zwei Fassaden der armenischen und internationalen Musik in einem Vergleich darbieten.  Zum 100. Juniläum des staatlichen KOMITAS-Quartetts aus Armenien, das 2024 vollrundet wird, werden die eingeladenen Künstler*innen uns zeigen, dass keine Interpretationsgrenzen für das Ineinandergehen von verschiedenen Musikgenres gesetzt sind.  Die klassische Musik kann aber auch zu Jazz verarbeitet werden und Jazz-Interpretation kann genau so zu Klassik steigen.

Wir erinnern Sie kurz über das staatliche KOMITAS-Quartett aus Armenien:

„Dieses Quartett ist im Januar 1925 gegründet worden. Das erste Musikstück, an dem die jungen Musiker arbeiteten, war Beethovens Quartett Nr. 1. Die Uraufführung fand am 1. März 1925 statt.

In den Jahren 1925-1931 konzertierte das Quartett Konzerte in Sowjetarmenien und in anderen Städten der UdSSR.

1932, als Archimandrit Komitas noch lebte, nannte die Regierung der armenischen SSR das Quartett nach dem großen armenischen Musiker.

1936 gewann das Quartett den Wettbewerb der Komponistenunion der UdSSR und zwei Jahre später den ersten Preis im allsowjetischen Streichquartettwettbewerb.

Weltberühmte Musiker, wie S. Richter, M. Rostropovich oder E. Gilels traten mit dem Quartett auf.

Das Komitas-Quartett war das erste sowjetische Ensemble, das nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs  Konzertreisen ins Ausland unternahm.

Die musikalische Meisterschaft des Quartetts hat das Publikum in den USA, Kanada, Japan, Österreich, England, Norwegen, Deutschland und anderen Ländern fasziniert“.

 

Die Gruppe Jazz-Trio ist seit mehr als 6 Jahren tätig und arbeitet mit verschiedenen Interpret:innen zusammen: Ilona Sagieva, Lusine Arakelyan, Zara Markosyan; sie spielt auch eigene Werke im Ethno-Jazz-Stil. Die Gruppe hatte auch mehrere Auftritte im Ausland.

Der Link ist https://www.facebook.com/MalkhasClub/videos/914182622895380  

  https://www.facebook.com/MalkhasClub/videos/1089945952200596

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Nachstehend- mehr über die Interpreten vom Jazz-Trio:

Areg Arustamyan – Klavier
Seit rund 35 Jahren steht er auf der Profibühne. Er arbeitete als Musiker im nach Paronyan benannten Musical-Comedy-Theater, arbeitete in vielen Gruppen mit bekannten Sängerinnen und Sängern und trat in vielen Konzerten in verschiedenen Ländern auf.

Der Link ist https://www.facebook.com/areg.arustamyan.5

Grisha Simonyan – Bassgitarre
Seit rund 45 Jahren steht er auf der Profibühne. Er schloss sein Studium am Komitas-Konservatorium Jerewan in der Violinabteilung ab, beherrschte aber bereits während seines Studiums die Bassgitarre und setzte seine musikalische Karriere mit diesem Instrument fort. Er ist Gründer der Gruppe „Rally“, mit der er auch verschiedene Länder bereiste.

Roman Mushegyan – Schlagzeug
Die berufliche Tätigkeit dauert etwa ein Jahr. Er absolvierte die Jazzabteilung des Aznavour State College. Arbeitete in verschiedenen Gruppen als Schlagzeuger. Hatte auch Konzerte im Ausland.

Der Link ist https://www.facebook.com/profile.php?id=100004246897392

Armenische Musik ist nicht nur mit Klassik oder Ethnomusik in der Pop-Szene bekannt, sondern auch mit Jazz ist das Land schon seit früheren Sowjetzeiten aufgefallen. Über die Entstehung der Jazz-Musik finden wir in der Wikipedia folgende Auskunft:

„Jazz wird in Armenien seit den 1920er Jahren aufgeführt. In den 1930er Jahren entstanden Ensembles, die hauptsächlich Jazzmusik spielten. Das berühmteste davon hieß Tsolak Vardazaryans Orchester und gab Konzerte im Kino „Moskau“. Offiziell gibt es das erste Jazzkollektiv im Jahr 1938. Armenian State Jazz Orchestra unter der Leitung des Komponisten und Cellisten Artemi Ayvazyan, Dirigent Tsolak Vardazaryan.

In den 1950er bis 60er Jahren erfreute sich Jazz in Sowjetarmenien großer Beliebtheit. Überall traten Jazzbands auf. In dieser Zeit erlangten Levon Malkhasyans Jazzquartett, Armen Tutunjian, Artur Abramyan und Alexander Zakharyan Anerkennung; sie traten häufig in Yerevan auf und nahmen an gewerkschaftsübergreifenden Festivals teil. In den frühen 1970er Jahren traten neue talentierte Musiker auf: Davit Azaryan und Artashes Kartalyan, der Gitarrist Boris Andreasyan, der Pianist Mikayel Zakaryan, das Quartett von Armen Ter-Tadevosyan und das Ensemble unter der Leitung von Eduard Bakhchiyan.

Ab den 1970er Jahren erlangte das Armenian Jazz Orchestra große Anerkennung in der Sowjetunion. Das State Pop Orchestra of Armenia unter der Leitung von Konstantin Orbelyan war das erste Jazzorchester der UdSSR, das in die USA reiste. Armenische Musiker gaben 25 Konzerte in großen US-Städten. Constantin Orbelyan, der das Orchester 36 Jahre lang leitete, schaffte es, das Orchester von einem Amateur-Jazzensemble zu einem professionellen Kollektiv umzubilden. 1979 wurde Orbelyan der Titel Volkskünstler der UdSSR verliehen.

In den 1980er Jahren war Tatevik Hovhannisyan im sowjetischen Jazz sehr beliebt. Mit 11 Jahren begann sie im Fernseh- und Radioorchester Jazz zu singen und mit 17 Jahren trat sie als Solistin dem Orchester von Konstantin Orbelyan bei. Jahrelang wurde ihr der Titel der besten Jazzsängerin der Sowjetunion verliehen.

Anfang der 1990er Jahre konnte Konstantin Orbelyan aufgrund der schweren Wirtschaftskrise nach dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Karabach-Krieg die Zusammenarbeit mit seinem Orchester nicht mehr fortsetzen und ging nach San Francisco.

1997 nahm das Orchester mit dem Namen „Armenia State Jazz Orchestra“ seine Arbeit unter der Leitung des Komponisten und Pianisten Armen Martirosyan wieder auf. Das Orchester tourte mehrfach durch die USA und europäische Länder, gewann mehrere nationale Preise und veröffentlichte zwei Kassetten.

Seit 2013 gibt es in Armenien viele Gruppen, die in verschiedenen Jazzrichtungen auftreten. Ethno-Jazz „Time Report“, Vahagn Hayrapetyans Jazz-Rock „Cats“, traditioneller Jazz „Chiko & Friends“, Fusion-Jazz „Art Voices“, Damen „Jazzel“ sowie „Ulikhanyan“, „NooZ“ Gruppen, Arto Tunjboyajyans weltberühmte „Armenian Navy Band“, die in den USA ansässige Ethno-Jazz-Gruppe Night Ark. Die berühmtesten Jazzmusiker Armeniens sind: Martin Vardazaryan, Levon Malkhasyan (Malkhas), Vahagn Hayrapetyan, Armen Tutunjian (Chico), Arto Tunjboyajyan, Armen Hyusnunts, Armine Sargsyan, Tigran Hamasyan, Harry Kesayan, Ashot Parunakyan, John Baboyan, Stepan Shakaryan, Ara Dinkjian und andere“.

Für eine anmutige Atmosphäre und Getränke an diesem Klassik vs. Jazz-Abend ist im Kulturhaus Karlshorst gesorgt. 

 

Siehe den Link in armenischer Sprache: https://hy.wikipedia.org/wiki/%D5%8B%D5%A1%D5%A6%D5%A8_%D5%80%D5%A1%D5%B5%D5%A1%D5%BD%D5%BF%D5%A1%D5%B6%D5%B8%D6%82%D5%B4