Der Diktator Josef Stalin entschied 1923, die autonome Region Berg-Karabach an die damalige Sowjetrepublik Aserbaidschan anzugliedern.
Stalins Ukas war der Funke, der ein Feuer entbrannte, das bis heute schwelt – denn die Mehrheit der Armenier in der Region Berg-Karabach fühlte sich bedrängt von den Aserbaidschanern, schon damals in der Teilrepublik Sowjetunion und heute in der Republik Aserbaidschan. Mit dem Zerfall der Sowjetunion erklärte schließlich die benachbarte Teilrepublik Armenien ihre Unabhängigkeit und beanspruchte Berg-Karabach mit seiner armenischen Mehrheit als zum neuen armenischen Staatsgebiet zugehörig. Daraufhin entbrannte ein Bürgerkrieg zwischen Armenien und Aserbaidschan um Berg-Karabach, den unser Reporter Frédéric Tonolli auf der Seite der Armenier mit erlebte – Schäfer und Bauern, die mit einem Mal zu Soldaten wurden. 1994 erklärte sich die Region zur „Autonomen Republik Karabach“ – sie ist bis heute nicht international anerkannt.
Als im April die Armee Aserbaidschans wieder Soldaten nach Berg Karabach schickte, fuhr Frédéric Tonolli mit einem Foto in der Tasche los in die Region: Es zeigt drei bewaffnete Männer, Jura, Pavel und Michael, aufgenommen hat er es vor 25 Jahren. Frédéric fand sie wieder…
von Frédéric Tonolli - ARTE GEIE / Sunset Presse – Frankreich 2016
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