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AUSSTELLUNG: „Armenien: Anmut und Gewalt. Bilder von Landschaften und Spuren des Krieges“

30-07-2020
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Foto: Davit Banuchyan

 

AUSSTELLUNG:  „Armenien: Anmut und Gewalt. Bilder von Landschaften und Spuren des Krieges“ Galerie Wolf & Galentz, Berlin-Pankow 9. August – 30. August 2020  

 

In Zusammenarbeit mit:

- Association of the European and Armenian Experts e. V. - AEAE (www.aeae.eu)

- Künstlerin Armine Tumanyan, Vorsitzende des armenischen Künstlerverbandes der Tawusch- Region/Armenien  und Geschäftsführerin der Stiftung „Spirituelle Renaissance Tawusch“

- Galerie Wolf&Galentz

Kurator: Archi Galentz  

 

Hinter jeder Ausstellung steckt ein Grund: ein Thema, eine Frage, eine Erwiderung oder einfach Hang zum Ruf. Diese Ausstellung ist schlicht eine spontane Reaktion – eine Reaktion auf die erneute Aggression der südkaukasischen Republik Aserbaidschan gegen die Nachbarrepublik Armenien. Seit 30 Jahren herrscht kein Frieden und kein vernünftiges Miteinander. Hass und Gewalt sind auf der Tagesordnung. Neulich hat sogar der türkische Präsident Erdogan, der Aserbaidschan stets als „Schwester der Türkei“ bezeichnet, beide Länder aufgerufen, die Mission der „Vorfahren“ im Kaukasus endgültig zu erfüllen.

Die Wunden des Genozids von 1915, der bislang ungesühnt geblieben ist und von den Tätern geleugnet wird, zählen offensichtlich nicht – sie werden erneut aufgerissen. Armenien liegt in der Kreuzung mehrerer Kulturen und hat ein eigenes Weltempfinden entwickelt. Auch in der Landschaftsmalerei ist dieses eigenständige Gepräge erkennbar. Eine besondere Dialektik zwischen Nah und Fern, dichte Farben und ein gelassener Blick haben eine eigene Ästhetik in der Malerei geschaffen. Das Besingen des kargen Berglandes ist sogar zu einer eigenen Gattung in der visuellen Kunst geworden.

Diese Ausstellung präsentiert eine Auswahl von Landschaftsbildern aus privaten Berliner Sammlungen. Es sind Werke von namhaften Meistern wie Mher Abeghjan, Seda Bekarjan, Hakob Hakobjan, Khachatur Jesajan, Harutyun und Armine Kalentz, Vanik Sharanbeja, Henrikh Siravjan, Albert Tzovjan, Hovhannes Zardarjan und anderen zu sehen. Den Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen steht eine Auswahl von Landschaftsfotografien eines bekannten Fotografen, des Gründers und Leiters des Paradjanov Museums in Jerewan, gegenüber. Zaven Sargisyans fotografiert und präsentiert seine Werke seit über 30 Jahren international. Unter seinen Landschafs-bildern ist auch ein Bild vom Kloster Khoranashat zu sehen, das aus dem 13. Jahrhundert stammt und in der Tavush-Gegend Armeniens hervorragt. Erst im letzten Jahr wurde es aus der Schusslinie von Scharfschützen befreit und nach zwei dutzend Jahren wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Die Ausstellung enthält auch eine Reihe von Fotoaufnahmen, welche die Spuren der Artilleriebeschüsse in den bewohnten Grenzgebieten dokumentiert. Diese Bilder stammen aus dem Jahr 2016, als dieselbe Grenzregion und die gesamte Konfrontationslinie in Arzach (Berg-Karabach) überfallen wurden, und aus diesem Sommer, als unerwartet wieder Kämpfe an der Grenzregion in Tawusch/Armenien aufgeflammt sind.

Diese Bilder stellte die Stiftung „Spirituelle Renaissance Tawusch“ uns zur Verfügung. Der Kontrast zwischen Gemälden und Fotografien schärft den Blick auf die Anmut und auf die Gewalt, die in der Grenzregion Tawusch den Lebensrhythmus immer noch bestimmen. Die Ausstellung ist aus der Zusammenarbeit zwischen dem Verband der Europäischen und Armenischen Fachleute e. V. (AEAE) und dem Armenischen Künstlerverband der Tawusch-Region entstanden.  

 

Adresse der Galerie: Wollankstraße 112a, 13187 Berlin – Pankow E-Mail: mail@wolf-galentz.de, www.wolf-galentz.de, Telefon: +49 (0)179 547 5312

 

Eröffnung mit vorheriger Anmeldung: Sonntag 9. August 2020, 14–20 Uhr

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag nach vorheriger Vereinbarung

Finissage: Sonntag, 30. August von 16–20 Uhr  
 

Achtung: Wegen der aktuellen Lage müssen wir leider auf eine Eröffnung mit vielen Besucherinnen und Besuchern verzichten. Damit nicht viele Personen gleich­zeitig die Ausstellung besuchen, werden wir in Kürze auf unserer Website ­ein Anmelde­formular einstellen. Alternativ können Sie uns selbstverständlich auch eine E-Mail schreiben oder einfach anrufen. Wir vereinbaren mit Ihnen einen Besuchstermin.


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